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Heute vor genau 20 Jahren war der GP von Imola
Im der Quali gab es einen schweren Unfall
Rubens Baricelleo brach sich die Nase und den Arm , so heftig war der Aufprall.

Im freien Tranig starb dann Roland Razenberger.

Das Rennen startete mit einem Startunfall, Pedro Lamy und JJ Lehto, beide leicht verletzt.

In der 14 Runde verunglückte dann Ayrton Senna.

Der damalige Designdirektor Adrian Newey hat heute nach 20 Jahren
nun zugegeben , Fehler bei der Konstruktion des Williams FW 16
gemacht zu haben.
Nach dem Verbot der aktiven Fahrwerke wurde mit sehr wenig Bodenfreiheit gefahren,
damit die Wagen noch funktionierten. Das barg ein Risiko.
Für alle Piloten auf dem 1 Hochgeschindigkeitskurs im Jahre 1994

Was war passiert:
Die damaligen Autos funktionierten wie ein umgedrehter Flugzeugflügel.
Die erzeugten viel Abtrieb. Die Luft wurde unter dem Auto durchgezwängt.

Wenn man nun die Bodenfreiheit falsche einstellt, kann es passierten, daß es ein Stall gibt.
Das heißt, das Auto federt an einer Unebenheit durch und unterbricht damit den
Luftfluss unter dem Auto. Der Wagen geht dann mangels downforce sofort hoch und
entlastet extrem die Vorderache. Mann kann nicht mehr in die Kurve einlenken,
weil die verbleibende Abtriebskraft von Frontflügel zu klein ist.

Es wurde ja spekuliert, ob die Lenkstange gerochen ist. War Sie nicht, anscheinend nicht vor dem Aufprall.
Der eigentliche Aufprall war nicht so schlimm, durchaus überlebbar.

Jedoch ist die Spurstange der rechten vorderen Radaufhängung gebrochen
und hat sich mit hoher Geschwindigkeit durch den Helm und den Kopf gebohrt.

Als der Rennarzt Sid Watkins den Helm abnahm und Gehirnmasse aus der Nase lief,
war klar, dieser Mann wird nicht überleben können, die Schädelbasis ist komplett zertrümmert.

Das Rennen ging weiter, gewonnen hat übrigens ungeniert ein Michael Schuhmacher.
Ein Wochenende , das im Motorsport unvergessen bleiben wird.
RIP
.
Grüße
Frank

20 Jahre ist es bereits her, Senna bleibt unvergessen,

Gruss RainerR

gibt mir immer wieder gänsehaut dieses video:







der film "senna" (2010) ist auch sehr gut. sollte man sich mal anschauen wenn man ihn noch nicht gesehen hab.

Bin mit meiner Bewunderung für Senna absolut bei Euch, nur der Satz mit dem " ungeniert " und Schuhmacher finde ich echt mies.

Schuhmacher war und ist genauso ein Vollblutracer wie Senna und auch Senna wäre dieses Rennen zu Ende gefahren wenn ein anderer Verunfallt wäre.

Das es dabei sogar einen Toten gab wussten die Fahrer während des Rennens sicher nicht.

Gruß aus Berlin

PS bin übrigens kein Schuhmacher Fan

100% agree

Vollkommen richtig, das Rennen wurde von der Rennleitung nicht abgebrochen, und desshalb ist jeder weitergefahren,

Gruss RainerR

Die Fahrer wussten nichts. Ich zitiere mal zwei Stellen aus Gerhard Bergers Autobiographie "Zielgerade", die beschreiben, was Berger zwischen Rennabbruch und Restart von dem Unfall seines Freundes Ayrton Senna mitbekommen hatte:

"Ich erfuhr, dass das Chaos, das ich in der Tamburello-Kurve gerade noch aus den Augenwinkeln wahrgenommen hatte, ein Unfall von Ayrton Senna bedeutete. Das Auto musste von dort entfernt werden. Und ganz offensichtlich stammte das Teil, das meine Aufhängung getroffen hatte, vom weggerissenen Frontflügel des Senna-Autos. Wie schwer war der Unfall? Das konnte hier keiner sagen. Die Monitore in den Boxen hingen am internen Netz der Rennstrecke, jeder Fernsehzuschauer irgendwo auf der Welt hatte in diesem Moment eine bessere Übersicht über die Situation, konnte zumindest feststellen, dass es kein Dutzendunfall gewesen sein dürfte, sondern eine wirklich ernste Angelegenheit."

Und weiter:

"Am Vorstart fragte ich noch einmal nach Senna. Ja, er sei zu Bewußtsein gekommen, gerade aufgestanden, und im Hinterkopf dachte ich, 'aufgestanden und weggegangen... er weiß schon, wie man eine Show abzieht'. Dann kam Bernie zu mir und sagte 'shit weekend', und ich frage, was ist los, er hatte das Funkgerät dabei und wollte den Professor Watkins erreichen, aber der arbeitete gerade, derweil grammelte das Funkgerät und ich versuchte mich zu konzentrieren."

cu ulf

Ich will nicht hier Unsinn schreiben, aber Berger wurde über Funk informiert, das es Senna sehr schlecht geht.
Hat Berger nicht das Rennen abgebrochen als es das erfahren hatte und ist im Anschluss ins Krankenhaus gefahren?
10 Runden vor Schluss wussten die meisten, das es Senna schwer erwischt hat. Auch Schumacher.
Ich muss mal meinen Videorecorder auskramen und die Kassette von 94 noch mal einlegen.
Hat Schumacher nicht geweint bei der Siegerrehrung?
Grüße
Frank

Interessante Infos!

Traurig das es so kam....

RUBY hat geschrieben:Hat Berger nicht das Rennen abgebrochen als es das erfahren hatte und ist im Anschluss ins Krankenhaus gefahren?

In Bergers Autobiographie wird es folgendermaßen geschildert (zusammengefasst): Nachdem Berger nach dem Restart in Führung gegangen ist, brach sein Auto in Acque Minerale plötzlich aus. Darauf hin ist Schumacher wieder vorbei und Berger meinte auf der Geraden Funkenflug am Heck gesehen zu haben und hat seinen Boxenstopp vorgezogen, weil er einen 'slow puncture' befürchtete. Mit den neuen Reifen hatte er dann ein Untersteuern, was vorher nicht da war, und in der Schikane, wo Rubens Barrichello seinen Unfall im Training hatte, ist das Auto ausgebrochen und Berger musste über die Wiese. Dann ist er wieder an die Box und hat die Mechaniker nachschauen lassen, ob was mit dem Auto wäre. Die hatten zwar nichts gefunden, aber Jean Todt sagte: Steig aus. Danach erst seien die ersten Nachrichten durchgesickert, dass Senna noch ums Überleben kämpfte, die Schlacht aber eigentlich schon verloren sei. Berger ist darauf hin mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Bologna geflogen, um Senna noch einmal zu sehen.

cu ulf

Hallo, habe die Kassette gerde noch mal gesehen.
Der Kommentator Jochen Maas .
10 Runden vor Schluss deute der an, das es Senna schlecht geht.
"Ich hätte ihnen gerne bessere Nachrichten überbracht"
"Ich bin mir sicher, die Teams wissen mehr als wir."
"Es gibt Tage , da möchte man nicht über Motorsport berichten".
"Ein schwarzes Wochenende, was ich im Motorsport noch nicht erlebt habe."

Für mich belebt nur noch die Frage, ob dei Teams über Funk die Fahrer unterrichten.
Sicher ist, bei nach der Zieldurchfahrt im Parc ferme wurden alle Faher informiert,
das es Senna wohl nicht schaffen wird.

Auf der Siegerehrung hat Schuhmacher geweihnt.

Das Unfallfahrzeug ist wohl immernoch in Italien beschalgnahmt.

Senna-Prozeß in Italien 1977 - Teamchef Williams:
"Kein Bruch der Lenksäule wurde festgestellt. Willams freigesprochen.

Es war ein Ausnahmefahrer und ich bin mir sicher, das er sich mit MSC noch tolle gefechte geliefert
hätte. Hätte...
RIP